Am 7. Juli 2023 haben wir zum Solidarischen Sommerempfang ins Frauenzentrum eingeladen: mit sommerlichem Büffet, internationaler Musik und Tanz. In den Mittelpunkt stellten wir die Revolutionär*innen in Syrien, dem Iran, Afghanistan und der Ukraine, die im aktuellen Diskurs kaum noch Erwähnung finden. Für zwei ausgewählte Organisationen in Afghanistan und im Iran sammelten wir Spenden über unsere teilnehmenden Projektpartner*innen vom deutsch-afghanischen Bildungs- und Kulturverein Arezo e. V. sowie Raupe und Schmetterling – Frauen in der Lebensmitte e.V.
Wir haben uns gefreut, dass die neue Bürgermeisterin Pankows Dr. Cordelia Koch unserer Einladung gefolgt ist und sich mit einem solidarischen Grußwort an die Gäst*innen wandte.
Frauenleben in Diktaturen und im Krieg
Durch unsere kurzen Redebeiträge zur aktuellen Lage in Syrien, Afghanistan, dem Iran und der Ukraine ist deutlich geworden: Krieg, Vertreibung und staatliche Gewalt treffen Frauen auf besondere Art und Weise. Dabei gibt es Parallelen in den Erfahrungsberichten aus Syrien, Afghanistan, dem Iran und der Ukraine. Wo Krieg herrscht und hauptsächlich Männer verwundet oder getötet werden, bleiben Frauen als alleinige Ernährerinnen für die Familie zurück. Auch die Verantwortung für lebensnotwendige Infrastrukturen wie dem Gesundheitssystem lastet auf ihren Schultern. Gewaltvolle männlich dominierte Regime nutzen außerdem sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt bewusst als Waffe gegen Frauen. Sie nutzen Kriegszustände, um patriarchale Machtverhältnisse zu sichern.
Mit Hoffnung in die Zukunft
Wo es Krieg, Diktatur und Gewalt gibt, da gibt es auch Menschen, die sich für Freiheit einsetzen. In diesen Ländern lebt nach wie vor der feministische Widerstand, auch wenn wir hier in Deutschland nur noch wenig davon hören.
Der Sommerempfang hat uns gezeigt, dass trotz der schwierigen Situation in den Krisengebieten die Revolutionär*innen vor Ort und im Exil nicht aufgeben. Das motiviert uns, auch unsere Unterstützung und Solidarität mit ihnen aufrecht zu erhalten.
Es hat gutgetan sich zu treffen, auszutauschen und gemeinsam zu tanzen. Musikalisch begleitet wurden wir dabei von den Musiker*innen Stefanie und Toumari. Von Malalai Murr und Arezo e.V. gab es frisch zubereitete afghanische Spezialitäten fürs Büffet. Die Besucher*innen unseres solidarischen Empfangs haben großzügig gespendet, die wir direkt an die beiden Vereine für die Aktivist*innen im Iran und die Straßenkinder in Afghanistan übergeben konnten.
Danke an alle für euren Besuch, eure Erzählungen, das leckere Essen und die Tanzeinlagen, die den Abend so richtig lebendig werden ließen.
Es war ein tolles Fest!
